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Warum das Thema “Vereinbarkeit” für jede:n wichtig ist

Die Begriffe “Vereinbarkeit” oder auch “Work-Life-Balance” sind längst nicht mehr neu. Sie beschreiben die Balance zwischen Erwerbsarbeit und Privatleben – das ausgewogene Verhältnis der beiden Lebensbereiche. Als das Konzept in den 90er Jahren aufkam, beschäftigte es sich hauptsächlich damit, wie Frauen Arbeit und Kinderbetreuung “unter einen Hut bringen” können. Heutzutage ist das Thema Vereinbarkeit allerdings für alle Menschen wichtig, ob mit oder ohne Familie³.

Vereinbarkeit ist die Zukunft

Arbeitnehmenden ist wichtig, dass privaten Lebensbereichen wie Freundschaften, Sport, Hobbies oder anderweitigen Engagements neben der Erwerbstätigkeit genügend Raum gegeben wird. Spätestens die jüngste Generation, die aktuell ins Berufsleben startet – Generation Z – macht es uns als Gesellschaft deutlich: Ohne eine tatsächliche Balance von Berufs- und Privatleben möchten viele Menschen nicht mehr erwerbsarbeiten. 

Auch zahlreiche Studien belegen, wie sich mangelnde Vereinbarkeit negativ auf die körperliche und mentale Gesundheit von Arbeitnehmenden auswirkt. Jedoch betrifft das Thema nicht nur Arbeitnehmende. Das BMFSFJ schreibt: “Das Festhalten an dem durch die Industriegesellschaft geprägten Verhältnis von Arbeit und Privatleben belastet nicht nur individuelle Biografien und Lebensentwürfe. Es gefährdet auch den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen, verringert Innovationschancen und wird zur Bremse für wirtschaftliches Wachstum.”

Eine Win-Win-Win-Situation

Wir müssen die langfristige, nachhaltige Gesundheit von Arbeitnehmenden, Unternehmen und der Gesamtgesellschaft sicherstellen. Und dafür ist eine Auseinandersetzung mit dem wichtigen Thema Vereinbarkeit für alle Parteien unabdingbar. Auch wenn es an vielen Stellen bereits positive Entwicklungen in Richtung besserer Vereinbarkeit gibt, sind wir noch lange nicht am Ziel angekommen. Umfragen und Praxisbeispiele zeigen deutlich den Bedarf nach mehr auf. Eine Investition in die Balance von Erwerbsarbeit und Privatleben können wir als Win-Win-Win-Situation sehen:

Quelle: In Anlehnung an Prognos² 2005

  • Für arbeitnehmende Personen, die ihre Gesundheit erhalten, ihr Leben zufriedenstellender gestalten und aktiv an der Gesellschaft teilnehmen können1
  • Für Unternehmen, die sich als attraktive Arbeitgeber:innen positionieren und von gesunden und leistungsstarken Mitarbeitenden profitieren. So können sie ihre wirtschaftlichen Ziele erreichen und am Markt bestehen bleiben.
  • Für die Gesamtgesellschaft, die von einer höheren Produktivität profitiert. So können wir höhere Steuereinnahmen generieren, die wiederum für öffentliche Investitionen genutzt werden können1

Insgesamt zeigt sich deutlich, dass wir von einer Entwicklung in Richtung besserer Vereinbarkeit alle profitieren, ob als Arbeitnehmende, Arbeitgebende oder Gesellschaft als Ganzes. Vereinbarkeit ist ein wichtiges Thema, welches in unserer modernen Gesellschaft immer zukunftsweisender werden wird. 

Quellen:

1 Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Work-Life-Balance als Motor für wirtschaftliches Wachstum und gesellschaftliche Stabilität. Analyse der volkswirtschaftlichen Effekte – Zusammenfassung der Ergebnisse (August 2005), https://www.bmfsfj.de/resource/blob/95550/eb8fab22f858838abd0b8dad47cbe95d/work-life-balance-data.pdf (Stand: 30.12.2023).

2 Prognos: Work-Life-Balance als Motor für wirtschaftliches Wachstum und gesellschaftliche Stabilität (27.06.2005), https://www.prognos.com/sites/default/files/2021-01/000005_prognos_studie_work-life_b1.pdf (Stand: 30.12.2023).


3 Bertelsmann Stiftung: Work-Life-Balance, Meilenstein für eine zukunftsfähige Gesellschaft, https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/BSt/Publikationen/GrauePublikationen/GP_Work-Life-Balance_Meilenstein.pdf (Stand 30.12.2023).